Frühling in Boltenhagen. In kurzer Hose schwangen Chris, Karl-Ludwig und ich die Lackierpinsel für den Süllrand. Na ja, kurze Hose trug nur Chris aber in der Sonne war es angenehm warm. Der Lack trocknete schnell und die Arbeit ging flott vom Pinsel.

Volker traf am Samstag ein und wir machten Asgard für die Überführung nach Travemünde klar. Nochmaliges checken, ob der Leckstopfen am Bugstrahlruder noch dicht hält? Tat er, aber in der Bilge hatte sich trotzdem etwas Wasser gesammelt, also lenzen! Die Maschine ein bisschen laufen lassen und auf die Hardyscheibe achten… alles in Ordnung. Los geht`s! Eine ruhige Überfahrt nach Travemünde und im Hafen der Böbswerft festgemacht.
Aber das Dock bot keinen erbaulichen Anblick, halb abgesoffen hing es im Hafenbecken… Also am Montag haben die Jungs von der Werft das Dingen erstmal auftauchen lassen, dann geschweißt und wieder abgesenken. Langsam tuckerten wir hinein, bis ungefähr zur Hälfte. Weiter ging es nicht, dann erschallte der Ruf an den Dockfahrer, senk mal weiter ab! Launisch meinte der schwarzhaarige, junge Mann, nach dem er den Kopf aus dem Bulleye des Steuerstandes strecke, geht nicht, wir sitzen schon im Schlick. Was tun? Ich hätte darauf keine Antwort gewusst, gottseidank wurde ich auch nicht nach meiner Einschätzung der Lage und Lösungsvorschlägen gefragt. Wohl dem, der sich in der Welt der Apps auskennt. Der Werftmeister, so grau- und langbärtig das man eine Jugendzeit als Hippie annehmen darf, schob mit seinen flinken Fingern in den richtigen Apps so hin- und her, das er nach sehr kurzer Zeit das Steigen des Wasserstandes für den morgigen Tag voraussagen konnte – Magie!
Na ja, doch keine Magie, der Wind drück das Wasser in die Lübecker Bucht und dafür gibt es Wettermodelle die das voraus berechnen. Allerdings was da »gedrückt« kam war nicht nett. Windstärke 7 und 4-5° C…

Trotzdem haben wir das Unterwasserschiff klar gemacht und das Loch im Bugstrahlruder wurde geschweißt. Alles dicht!

Die Bugstrahleinheit wurde ausgebaut und in die Niederlande zur Überholung geschickt. Als der eisige Wind sich verpfiffen hatte konnte noch der Spibaum und andere Holzteile lackiert werden. Aber es gibt noch Arbeit, also wer Zeit und Lust hat melde sich bei mir um das zu koordinieren.


Apropos melden, wer ist beim Sommertörn nach Göteborg oder Stockholm (windabhängig) dabei. Geplant, erste und zweite Augustwoche. So oder so, gebet mir bitte Nachricht.
Und nun frohes Ostereier essen….
Achim